Die Region Morges testet die Bodenindexpunkte in sechs spezifischen Raumplanungsentscheiden

Die zweite Phase des Pilotprojektes zu den Bodenindexpunkten in der Region Morges hat begonnen. Ziel dieser Phase ist es, die erstellten Bodenqualitätskarten in Zusammenhang mit sechs konkreten Raumplanungsgeschäften zu testen.

Die Bodenindexpunkte sind ein praxisnahes Instrument um bei Bauvorhaben die Auswirkungen auf die Bodenqualität abzuschätzen. Sie dienen als Entscheidungshilfe in der Planungs-, Konzeptions-, Genehmigungs- und Bauphase.

Der Regionalverbund Morges, der das Pilotprojekt leitet, hat Mitte Februar ein breites Spektrum an Akteuren zu einem Workshop versammelt. Vertreter und Abgeordnete der Gemeinden Morges, Lonay, Lully und Préverenges sowie Vertreter verschiedener kantonaler Behörden – Amt für Umwelt (DGE), Amt für Raumordnung und Wohnungswesen (DGTL) und Amt für Landwirtschaft, Weinbau und Veterinärwesen (DGAV) – beteiligten sich aktiv an den Diskussionen.

Der Austausch führte zum Ergebnis, dass bei der Weiterentwicklung der Bodenqualitätskarten zwei neue Funktionen des Bodens berücksichtigt werden: (i) die Produktion von Biomasse (Nahrungsmittel, Futter, Pflanzen usw.) und (ii) die Funktion als Lebensraum für Bodenorganismen. Die Einschätzung zur Kapazität, den Wasserhaushalt zu regulieren, die in der ersten Phase des Pilotprojekts im Vordergrund stand, wird weiter verfeinert.

Im Auftrag der Region Morges und des Kantons werden die Fachhochschulen von Genf (HEPIA), Freiburg (HEIA) und Yverdon (HEIG) für die wissenschaftliche Expertise zuständig sein. Sie werden die neuen indikativen Bodenqualitätskarten auf der Grundlage bestehender Daten (Geodaten, Katasterdaten, Bodendaten) erstellen und ein Instrument zur Simulation der Auswirkungen von Bauvorhaben auf diese Bodenfunktionen entwickeln.

Der nächste Workshop findet im Juni statt. Im Rahmen des Workshops werden dann insbesondere die Standorte der sechs Anwendungsfälle besichtigt.

Gepostet am: 30 März 2022

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