Bereits heute besteht auf kantonaler Ebene die Möglichkeit, eine Politik zur Erhaltung der Bodenqualität mit Blick auf die Integration des Bodenqualitätsindex (BodenQI) zu etablieren. Die nachfolgenden Empfehlungen zeigen auf, wie dies erreicht werden kann.

Der BodenQI bewertet, wie gut Böden ihre Funktionen erfüllen können. Er nutzt dazu ein einfaches Indexsystem, das als Karte(n) dargestellt wird. Diese Karten helfen der Raumplanung, die Bodenqualität besser zu berücksichtigen, sodass die wertvollsten Böden bei der Realisierung von Bau- und Infrastrukturprojekten möglichst geschont werden.

  • Sofern keine gesetzlichen Verpflichtungen zur Nutzung des BodenQI bestehen, können Pionierinitiativen ein wirksames Mittel sein, um die Anwendung des BodenQI vorantreiben.

    Pionierprojekte zeigen auch, dass die Berücksichtigung der Böden möglich, und wirtschaftlich tragbar sowie vorteilhaft für die Qualität des bebauten Raums ist.

  • Die Schweizer Raumplanung liegt – im Rahmen der bundesrechtlichen Vorgaben – in der Verantwortung der Kantone. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle zu beim Erhalt der Böden und ihrer ökologischen Funktionen, insbesondere durch die Trennung von Bau- und Nichtbaugebiet sowie durch die Kontrolle des Bauens ausserhalb der Bauzone.

    Der Bund, in Zusammenarbeit mit den Kantonen, stellt idealerweise einen standardisierten methodischen Rahmen zur Verfügung, der eine harmonisierte Anwendung des BodenQI auf nationaler Ebene sicherstellt. Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des BodenQI fällt jedoch in die Planungshoheit der Kantone.

  • Der Boden ist im Vergleich zu Abfall, Wasser oder Biodiversität ein wenig beachteter Umweltbereich. Die Sensibilisierung und die Mobilisierung öffentlicher und privater Interessengruppen ist daher von hoher Bedeutung für die Implementierung des BodenQI.